Manfred Kirschner ist ein vielseitiger, umtriebiger Künstler. Er singt, schreibt, malt, zeichnet, produziert Collagen und bewegt sich immer gern in den medialen Grenzbereichen. Neben seinen Kunstaktionen, Performances, Installationen organisiert er unter dem Pseudonym Lydia Karstadt auch schon seit einer Dekade Ausstellungsformate in der Berliner Galerie Crystal Ball.

In seinem bildnerischen Werk der Collagen auf Leinwand zeigen sich zwei miteinander verschränkende Pfade. Die kleineren Bilder arbeiten häufig wie Filmsets in denen menschliche Repräsentanten wie auf Bühnen agieren. Dann gibt es die zusammengesetzten Collagen auf größeren Leinwandformaten die häufig mit Malerei kombiniert, mit Farbharmonien und malerischen Strategien arbeiten.

Insgesamt stehen Kirschners Arbeiten in der Tradition der sozialkritischen und politischen Collage, wie sie von den Ahnen Hannah Höch und John Hearthfield erdacht wurde.

Manfred Kirschner zeigt uns häufig dystopische Sets die sich manchmal an existierenden Missständen unserer Welt orientieren. Völlig unterschiedliche Zutaten kollidieren in seinen Bildwelten, in einer ironischen Kombinatorik. Der Künstler fügt dabei in präziser und harmonischer Weise fremde Bildteile zusammen. Es entstehen überraschende, wie irritierende Deutungsverschiebungen. Die Herkunft der Bilder, die genealogischen Pfade und ihre kunsthistorische Bedeutung erzeugen dazu einen neuen kritischen wie lustvollen Zusammenhang.

Collages

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